Die Menschen hier waren immer aktiv und haben auch mit dem Ausland Handel getrieben. Ebenso kamen ausländische Händler in die Fjorde, um Geschäfte zu machen. Besonders wichtig war der Export von Kiefernholz, dem praktisch der gesamte Baumbestand in Westnorwegen zum Opfer fiel, weil man ganze Gebiete kahlholzte. Es heißt, dass ganze Städte wie Amsterdam auf Pfählen aus Westnorwegen ruhen. Viele Menschen, die damals nach Norwegen kamen, ließen sich hier für immer nieder. Unsere Gene stammen zum Teil aus südlicheren Breiten.


Im Norangsfjord haben in den letzten 100 Jahren schon viele Kreuzfahrtschiffe geankert. Zuerst kamen naturinteressierte Engländer. Wegen der Nachfrage nach Bewirtung und Übernachtung entstanden Hotels, von denen es zwischen 1890 und 1940 immerhin vier in diesem Gebiet gab.
Kaisers Wilhelm II. besuchte die Fjorde ebenso wie Königin Wilhelmina und Prinzessin Juliana der Niederlande. 1993, anlässlich der Silberhochzeit des norwegischen Königspaares, gaben sich hier fast alle europäischen Königshäuser ein Stelldichein. Königin Sonja von Norwegen wandert gern inkognito im Gebirge.


Die meisten Bauernhöfe stammen aus der Wikingerzeit und dem späteren Mittelalter, aber vielerorts ist die Besiedlung noch älter. Der Sage nach wohnten hier Menschen von sehr hoher Abstammung. Heutzutage steigt alles, was Rang und Namen hat, im preisgekrönten Hotel Union in Øye ab. In diesem einzigartigen Haus hat sich schon Sir Arthur Conan Doyle zu seinem Sherlock Holmes inspirieren lassen.